Angst ist per se ja nichts schlechtes und weist uns prinzipiell darauf hin, dass evtl. Gefahr lauert. Und dieser Mechanismus der Vorsicht machte durchaus Sinn, da bei unseren frühen Vorfahren an jeder Ecke der Säbelzahntiger oder der Feind vom anderen Klan lauerte, und dies das Ende bedeuten konnte.
Heute sind solch realen Gefahren prinzipiell nicht mehr vorhanden - außer wir begeben uns direkt in solche Situationen.
Deswegen sind die meisten unserer heutigen Ängste (ich spreche hier allerdings nicht von generalisierten Angststörungen die in therapeutische Behandlung gehören) eher von unserem Verstand produzierte Gedankenkonstrukte von "Was wäre wenn, ...?" oder "Wenn ich das jetzt mache, dann ...!" etc., die auch ihre Berechtigung haben, aber viel öfters der Realität dann doch nicht standhalten können.
Der erste Schritt - Annehmen was ist
Akzeptiere, dass du diese Angst wahrnimmst / hast! Wenn du stattdessen deine Angst verdrängst, wird sie größer und irgendwann eh wieder an deine Tür klopfen, bis du einen angemessenen Umgang mit ihr gefunden hast.
Also, nimm wahr dass du Angst hast und nimm ein paar tiefe Atemzüge.
Der zweite Schritt - die Angst kleiner machen
Im 2. Schritt nimmst du deine Angst bewusst wahr und benennst sie ganz konkret.
Zum Beispiel - "Ich habe Angst, als egoistisch zu gelten!" oder "Ich habe Angst, andere zu enttäuschen!" oder "Ich habe Angst, nicht gut genug zu sein!".
Und dann stelle dir folgende Fragen:
Und dann frage dich weiter:
Diese 2 Schritte sind für mich und meine Klienten enorm hilfreich, um aus dem lähmenden Angstkreislauf auszubrechen, einen konstruktiven Umgang damit zu finden und letztendlich durch die Angst hindurch zu gehen.
Alles Liebe, Michael
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